Mit einem neuen Album (Healed by Metal, Napalm Records 2016) im Gepäck, kommen Grave Digger
Freitagabend in die gut besetzte, aber nicht ausverkaufte, Markthalle.
Zum Auftakt spielt zunächst die Leipziger Power Metal-Band Victorius. Mit ihren relativ eingängigen Melodien wärmt
sie das Publikum gut auf. Die ersten Publikumsreihen machen bereits gut mit und auch weiter hinter
sind die ersten Headbanger auszumachen.
Als zweite Vorband ist Mystic Prophecy dabei, die mit ihrem US Power Metal im Stil von Iced Earth eine weitaus
härtere Gangart an den Tag legt. Die Markthalle ist zu dem Zeitpunkt bereits gut gefüllt und auch die Stimmung
ist super, da Mystic Prophecy in Sachen Bühnenpräsenz um einiges aktiver als Victorious sind und auch die
ersten Mitsingpassagen anlaufen. Die Band spielt einen guten Mix aus älteren Songs und Titeln ihrer aktuellen
Scheibe (Metal Brigade, Massacre Records 2016).
Dann entern Grave Digger in gewohnter Manier die Bühne und legen mit dem Titelsong vom neuen Album "Healed by Metal"
gleich los. Auch der Bühnenaufbau mit Mönchs-Statuen in Steinoptik macht einiges her und passt hervorragend zur
Show. Die fünf Mannen geben richtig Gas und spielen ein gutes Best-of, bei dem natürlich Lieder wie "Witch Hunter",
"Lionheart", "Excalibur", "Rebellion" oder "Heavy Metal Breakdown" nicht fehlen dürfen. Nach viel zu wenigen Liedern
(14 reguläre Songs plus 4 Zugaben), ist leider schon wieder Feierabend. Da dies bereits mein mindestens zehntes
Konzert von Grave Digger seit der Excalibur-Tour war, kann ich mit Recht sagen: die Band brennt zwar keine fulminanten
Feuerwerke ab, aber man hat immer viel Spaß und kann viele Lieder mitsingen – oder auch grölen. Man weiß also, was
man bekommt und es wird mit Sicherheit nicht mein letztes Grave Digger Konzert gewesen sein.