Machine Messiah Tour 2018
Headliner: Sepultura
Support  : Fit for an Atopsy, Goatwhore, Obscura

Docks (Hamburg)
Bericht von Benni, 28.03.2018
TidelandArt

Sepultura - Machine Messiah Tour 2018 07.03.2018 Docks Hamburg


Support: Fit for an Atopsy, Goatwhore, Obscura

Benjamin Zimmermann von Tidelandart

Mittwochabend und doch ein Tag, der einem Montag gleichkam. Dennoch stieg die Vorfreude auf den Abend, an dem mehrere Bands ins Docks kamen und deren Headliner Sepultura waren, eine Band, die in meiner Schulzeit bereits seine Kreise zog und durch ihren unnachahmlichen Sound und der eher ungewöhnlichen Instrumentierung für Furore sorgte – erstaunlicherweise auch unter den „Nicht-Metallern“, aber die Mischung aus Metal und ethnischen Brasilien-Persuccusion-Sounds war halt etwas komplett neues und belebendes.

Nach einem schrecklichen Tag hoffte ich also, dass der Abend den Tag retten würde, doch das dauerte dann doch noch ein wenig. Verspäteter Feierabend, Stau, Baustellen, der HVV und Feierabendverkehr machten es mir nicht einfach, so dass ich den ersten von drei Support-Bands – Fit for an Atopsy – verpasste. Die Deathcore-Band aus New Jersey soll viel Spaß gemacht haben, sagte mir eine Freundinmit Namen Toni, die ebenfalls an dem Abend im Graben war. Leider soll das Licht zum fotografieren nicht besonders gut gewesen sein, so dass es schwierig gewesen sei, Fotos zu machen. Natürlich sind ihr dennoch viele gute Fotos gelungen, die ihr auf Toni B. Gunner bestaunen könnt.





Der zweite Support – ich hatte es endlich ins Docks geschafft – war Goatwhore. Die vier Jungs aus New Orleans spielen eine Mischung aus Black-/Death-Metal. Der Sänger hatte sich gerade erst den Fuß gebrochen, was für die Band natürlich kein Grund war, eine Tour abzusagen. So kam er auf Krücken auf die Bühne und saß während des Konzertes auf einem Flightcase. Schlecht war das ganze durchaus nicht und auch der Sound passte, dennoch muss ich sagen, dass es auf Platte einfach besser klingt. Vielleicht lag es aber auch einfach an der Immobilität des Sängers, das Auge hört ja bekanntlich mit. Mit Obscura war die einzige deutsche Band vertreten. Die Band aus Bayern spielt ziemlich melodischen Technical Death Metal, wobei der Sound leider nicht gut genug abgemischt war, um die teilweise sehr verfrickelten Gitarrensoli erklingen zu lassen. Dennoch machte (mir) die Band durchaus Spaß und nach einer viel zu kurzen Zeit war die dritte Support-Band hinter der Bühne verschwunden, um dem Headliner die Bühne zu überlassen.





Nun also kamen Sepultura auf die Bühne, um ihr aktuelles Album „MachineMessiah“ vorzustellen und nach wie vor stellen sich viele die Frage, ob Sepultura 2018 immer noch Sepultura sind oder ob sie es, seit dem Ausstieg von Max Cavalera 1996, eben nicht mehr sind. Der musikalische Stil hat sich augenscheinlich weiterentwickelt, so sind beispielsweise clean gesungene Passagen keine Seltenheit mehr. Derrick Green ist nun seit 20 Jahren der Sänger von Sepultura und macht seine Sache richtig gut. Davon abgesehen, dass Derricks Bühnenpräsenz unglaublich ist, passt auch seine Stimme einfach super zur Musik. Nicht nur gesanglich, sondern auch von der Statur her ist er ein wahrer Riese. Als er während eines Instrumentals an der Seite der Bühne saß und zum Takt der Musik mitnickte und -klatschte, wirkte das große weiße Handtuch auf seinem Kopf klein wie ein Waschlappen. Die Setlist bestand aus einem gut 90 Minuten langen Querschnitt der Geschichte Sepulturas, wobei meiner Meinung nach das aktuelle Album nicht ganz so gut ankam. Dennoch brannte das Publikum und feierte zu Recht die Leistung der Band, die am Ende mit ihren absoluten Klassikern den perfekten Abschluss auf die Bühne legten.

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