Path Of Glory Tour 2018
Headliner: Ensiferum
Support : Ex Deo, Wind Rose

Bericht von Benni, 14.04.2018
03.04.2018 | Grünspan
An einem warmen Dienstagabend ist es endlich soweit: Ensiferum starten zusammen mit den Symphonic Metallern von Wind Rose aus Italien und den Melodic Death Romans Ex Deo aus Kanada die „Path To Glory Tour 2018“ zu ihrem aktuellen Album „Two Paths“ und ich freue mich einen Keks, denn ich habe deren letztes reguläres Tour-Konzert von Ensiferum 2010 in Shanghai gesehen und Ex Deo vergöttere ich erst seit dem letzten Jahr.
Anfängliches Akkreditierungswirrwarr führt leider dazu, dass ich euch keine Fotos von Wind Rose zeigen kann. Man muss man dem Personal des Grünspans zugutehalten, dass sie alles dafür getan haben, dass es doch noch geklappt hat.
Die musikalische Mischung dieser Tour schon ein wenig merkwürdig anmutet, was allerdings sehr gut zusammenpasst, sind die Outfits, denn alle Bands tragen Rüstungen. Die Kleidung von Wind Rose erinnert sehr an die der Zwerge in den Hobbit-Filmen, deren Themen sie auch in ihren Songs verarbeiten. Für eine Vorband war schon eine sehr gute Stimmung im Saal und Lieder wurden auch gut mitgesungen. Die Performance sah auch sehr gut aus und die Band schien durchaus Spaß an dem Gig zu haben. Ton und Licht waren zudem auch sehr gut.
Fünf Minuten bevor Ex Deo die Bühne in ihren schweren römischen Lederpanzern betrat, bekam ich endlich meinen Foto-Pass und legte auch gleich fleißig aus dem Publikum heraus los, denn einen Graben für die Fotografen gab es leider nicht.

Die Set-List von Ex Deo war grandios, viele meiner Lieblingssongs wurden gespielt, darunter natürlich auch die Klassiker „I, Caligula“ und „Romulus“. Aber auch vom aktuellen Album gab es Material, so den Opener „The Rise of Hannibal“ und „The Roman“. Die ersten Mähnen schwangen nun auch sichtbar herum, während Ex Deo ihren Feldzug durch ihre Diskographie führte. Leider, führen sie so gut wie keine Kommunikation mit dem Publikum, viel zu schnell verließen die Römer somit die Bühne.
Was Ex Deo an Bühnenpräsenz, Spiel und Kommunikation mit dem Publikum vermissen ließ, holte der Headliner Ensiferum, gekleidet in leichten Lederrüstungen, ganz schnell nach. Es ist einfach nur großartig, die Spielfreude der Finnen, die leicht irren Blicke des Bassisten und das rumgetobe auf der Bühne zu sehen. Musikalisch, durch die Abwechslung im Gesang, war es großartig.

Waren die Vocals harsch, legte sich Petri voll ins Zeug, wurde es hymnisch und klar, übernahmen meist Markus und Sami das Zepter an den Mikrofonen. Einziger Wermutstropfen war der Ausstieg von Netta vor einiger Zeit. So mussten einige musikalische Parts und der weibliche Backgroundgesang zwangsweise aus der Konserve kommen. Doch auch ohne die weibliche Unterstützung schafften es die Herren aus Finnland das Publikum zum explodieren zu bringen. Auch die Setlist hatte es in sich: neben aktuellen Liedern wie „Way of he Warrior“, waren Stimmungskanonen wie „The Wanderer“, „Lai lai hei“, „Twilight Tavern“ oder „Iron“ schuld daran, dass das Konzert zu einem vollen Erfolg wurde. Sollte es sich ergeben, werde ich mir ein weiteres Konzert auf der aktuellen Tour ansehen und das tue ich normalerweise nicht. Allen anderen kann ich nur empfehlen, ein Konzert auf dieser Tour zu besuchen und einfach jede Menge Spaß zu haben!