Riverside Aarburg 2019
Headliner: Alice Cooper
Support  : Evanescence,Uriah Heep,Krokus

Riverside Open Air
Bericht von Daniel, 30.08.2019
MetalMindConcerts

Vom 30.08. – 01.09.2019 fand das Riverside Festival im wunderschönen Aarburg in der Schweiz statt. Selten so ein fantastisches Line Up gesehen – mit Musiker Größen, wie Alice Cooper oder auch Uriah Heep.
Für mich ging es erst am 31.08., dem Samstag auf das Festival, da es doch eine etwas längere Anreise war. Am Freitag zuvor waren Avantasia, Krokus, Uriah Heep und The San Joes zu Gast.
Zum ersten Mal war das Riverside Festival, nähe Basel komplett ausverkauft! Los ging es um 15:15 Uhr mit der Band Call Me Peter, die die Besucher ein wenig für das weitere Programm aufwärmen sollten und auch taten. Die deutsche Band The New Roses betrat pünktlich um 16:30 Uhr die Bühne und wurde direkt mit einem großen Applaus der Besucher empfangen. Songs, wie „Every Wild Heart“ oder auch „Thirsty“ kamen ziemlich gut bei den Leuten an.




Trotz der Hitze standen einige Tausend vor der Bühne oder saßen auf der Tribüne um sich das Spektakel der Rockband aus Wiesbaden nicht entgehen zu lassen. Ob Akustik oder auch derbe Rocksongs, die Jungs können echt alles und brachten genau das auf den Punkt! Um die Besucher auf die nächste Band vorzubereiten, gab es als einen der letzten Songs noch „Down By The River“!
Weiter ging es mit den Jungs von
Black Stone Cherry, die aktuell auch im Vorprogramm der Alice Cooper Tour mit am Start sind.
Hauptaugenmerk lag auf Gitarrist Ben Wells, der es nicht lassen konnte auf dem Bühnensteg total zu eskalieren und somit die Stimmung ein ganzes Stück anzuheben – das gefiel den Fans sichtlich. Natürlich durften in der Setlist Songs, wie „Meand Mary Jane“ und „Blame It On The Boom Boom“ nicht fehlen. Rundum ein gelungener Auftritt, tolle Show und ein wirklich klasse Sound (Der aber bei jeder Band auf dem Festival war).
Für mich persönlich waren die Erwartungen doch relativ hoch an das ganze Festival, da es restlos ausverkauft und das Line Up wirklich bärenstark war. Dementsprechend nicht verwunderlich, dass der 64 Jährige Dee Snider mit seiner Band noch eine Schippe drauf legte und den gesamten Platz zur Partymeile machte…Wahnsinn was dort für eine Stimmung war. Gefühlt der heimliche Headliner des Abends, da auch weltbekannte Songs, wie „We’re Not Gonna Take It“ und „I Wanna Rock“ in der Setlist auffindbar waren. Die Songs kennt man …logisch oder? Der Sänger selbst gehörte früher zu der Band Twisted Sister, folglich gab es einen Haufen weiterer Klassiker, die den Besuchern präsentiert wurden. Bei „Burn In Hell“ wurde im Sekundentakt Pyro abgefeuert, was in der Dunkelheit definitiv sehr cool aussah.
Enthauptung, beschwipste Krankenschwester, herumspringende und überaus talentierte Gitarristin...nach wem klingt das wohl?
Richtig! Alice Cooper, der Headliner des Abends.
Vorhang auf für Alice Cooper, nach dem Intro ging es direkt mit dem Track „Feed My Frankenstein“ los, wo währenddessen eine übergroße „Frankenstein“ Puppe auf die Bühne losgelassen wurde.
Im „zarten“ Alter von 71 eine zweistündige Show zu spielen ist nicht grade einfach, doch der Rocker gab mitsamt seinen Bandkollegen einige fantastische Lieder wie z.B. „No More Mr. Nice Guy“, „I'mEighteen“ und auch den wohl bekanntesten Alice Cooper Song „Poison“ zum besten. Leider wirkte er, im Gegensatz zu seinen Kollegen, ein wenig unmotiviert, meiner Meinung nach absolut ok. Während der Show gab es die allseits bekannte „Enthauptung“ durch seine als Krankenschwester verkleidete Frau Sheryl und auch in Zwangsjacke gehüllt oder auch mit „Giftspritzen“ verwundete Ereignisse. Show machen kann er definitiv und ich denke das hat er an diesem Abend wieder einmal bewiesen. Wie immer gab es zum Abschluss des Auftritts den Song „Schools Out“, wo sogar Dee Snider auf der Bühne mitsingen durfte!




Der zweite Festivaltag begann erst um 16:30 Uhr, deshalb hatte ich vorher genug Zeit mir die Stadt anzuschauen oder gemütlich über das Route 66 Old Car Festival zu schlendern, was sich direkt neben dem Konzertgelände befindet. Nicht nur super schöne Oldtimer konnte man begutachten, sondern auch ein Pin Up Contest fand statt.
Neben jeder Menge Essens Ständen (u.a. Tex Mex Gerichten), gab es auch noch viele Getränke Theken die für den Bedarf der Gäste mehr als ausreichend waren. Insgesamt war das Gelände auch super aufgebaut und organisiert. Selbst der Platz und die WC Container wurden rund um die Uhr sauber gehalten, definitiv lobenswert, das sieht man eher selten! Leider hat mich persönlich eine Sache gestört und zwar gab es keine Ausschilderung (jedenfalls habe ich keine gesehen) für Fußgänger zum Festivalgelände bzw. einen Aushängeplan für die Shuttle Busse. Das wäre noch ganz hilfreich gewesen für Besucher außerhalb der Schweiz.
Da der letzte Festivaltag erst um 16:30 Uhr losging, war ich dennoch etwas früher da, um mir das Route 66 Gelände ein wenig genauer anzuschauen (Fotos davon findet ihr in der Galerie).
Um genau 16:20 Uhr wurde leider erst das Gelände geöffnet und wenn man da nicht direkt vorne stand, hat man den Anfang von 77 Bombay Street verpasst. Für die einen schade, für mich jetzt nicht so schlimm, da die Special Akustik Show der „Festivalband“ nicht ganz nach meinem Geschmack war. Viele der Anwesenden, vor allem Familien mit ihren Kindern haben sich über die Musiker abgefeiert. Wie gut dass die Geschmäcker verschieden sind!
Genau 1,5 Stunden später ging es dann mit etwas härteren Klängen weiter und zwar keine andere Band als Evanescene betrat die Stage. Für mich definitiv eins der Highlights an den zwei Tagen! Etliche Klassiker, wie„Going Under“, „Lithium“ und „My Immortal“ wurden mit einem riesigen Applaus gefeiert. Die Band um Sängerin Amy Lee strahlte so eine Wahnsinns Power aus, da wollte man keinen einzigen Augenblick verpassen! Zu Recht, denn Amy war dauernd unterwegs, grad noch am Flügel, im nächsten Moment schon auf dem Bühnensteg am headbangen. Trotz der noch relativ frühen Uhrzeit haben sie auf Headliner Niveau gespielt. Da durfte der bekannteste Song „Bring MeTo Life“ definitiv nicht fehlen und somit wurde auch der letzte Besucher dort von der powervollen Show befriedigt!




Als Headliner dieses Abends waren die Mit-Vorreiter des Symphonic-Metals Within Temptation. Die Band, rund um Frontfrau Sharon den Adel, betrat die Bühne unter lautem Applaus; in der Hand eine Flagge mit dem Bandsymbol. Mit ordentlich Power spielten sie „RaiseYour Banner“, dann „The Reckoning“ und mit „In the Middle of the Night“ schossen im Sekundentakt Feuerfontänen vor den Zuschauern empor, da wurd‘s schon sehr warm in den ersten Reihen, geschweige denn im Fotograben.
Insgesamt hatte die Band 12 Songs im Live Repertoire plus drei Zugaben. Zu fast jedem Song gab es eine wahnsinnige Pyroshow, die, die sehr magische Darbietung, durch verschiedene Leinwandprojektionen noch untermalt hat.
Beim letzten Song für den Abend „Mother Earth“ wurde noch eine sehr junge Zuschauerin von Sharon auf die Bühne geholt, um sich das Ganze von dort aus an zuschauen. Als krönenden Abschluss gab es währenddessen ein riesiges Feuerwerk hinter der Bühne, einfach nur stark!

Vielen, vielen lieben Dank an das Riverside Festival Aarburg, es war mir eine Freude die zwei Tage dort sein zu dürfen. Hat alles reibungslos geklappt, so wie man es sich wünscht – bis hoffentlich nächstes Jahr!

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