Billing: Feinstaub, April Art, KISS Forever Band, Mono Inc., All Will Know, Scarecrow NWA, Crystal Viper, Burning Witches, Nothgard, Omnium Gatherum, Destruction, J.B.O., Insomnium, Epica, Fearancy, Apis, Mission In Black, Silenzer, NailedToObscurity, Kissin' Dynamite, Hämatom, Subway To Sally und Eisbrecher
Wir befinden uns im Jahre 2021. Die ganze Welt wird von dem Corona Virus beherrscht... Die ganze Welt? Nein! Ein unbeugsames Team von Metalheads hört nicht auf, dem Eindringling Widerstand zu leisten und veranstaltete vom 15.07 - 17.07.2021 das
Area53 Festival im beschaulichen Örtchen Leoben.
Knapp fünf Wochen vor dem Opening gab die österreichische Regierung bekannt, dass Festivals unter strengen Auflagen wieder erlaubt sind. In Folge dessen wurde viel von der Area 53 Crew verlangt und in kürzester Zeit musste das von langer Hand geplante Hygienekonzept umgesetzt werden, was auch vorneweg gesagt, reibungslos funktioniert hat.
Mittlerweile steht fest, es kam zu keiner Coronainfektion während des Festivals!
Donnerstag, 15.07.2021
Pünktlich um 15:00 Uhr am Warm Up Day wurde das “Burgtor” niedergelassen. Die ersten Gäste stürmten unter Einhaltung der 3-G Regeln (geimpft, getestet oder genesen) und der Kontaktverfolgung das Infield.
Es wurden verschiedenfarbige Bändchen (geimpft/getestet) verteilt und zudem Schnelltests auf dem Campground angeboten. Der Check-in erfolgte dann bequem per QR-Code.
FEINSTAUB, 16:30 Uhr
Mit der Band
Feinstaub, fiel der Startschuss. Die Oldschool-Rocker heizten den ersten Festivalbesuchern ordentlich ein. Natürlich war es sowohl für die Besucher, als auch für die Künstler ein “neuartiges” Gefühl, nach so langer Zeit endlich wieder Live Musik zu spielen und zu genießen.
APRIL ART, 18:00 Uhr
Als zweite Band des Abends durften
April Art die Bühne entern und versprühten von der ersten Sekunde an eine super schöne, freudige Stimmung. Wahnsinn, was die Alternative Rocker aus Mittelhessen für energiegeladene Songs spielten. Das merkten natürlich auch die Gäste vor der Bühne. Mit Songs wie
“Break the Silence”, “Break Out” und
“Painkiller” gewannen sie definitiv einige neue Fans für sich!
KISS FOREVER BAND, 19:30 Uhr
Zeit für Europas beste Kiss Tribute Band, aber anstatt der vier Musiker, in Original Kiss Outfits, betrat
Jen Majura (Evanescence) die Bühne und moderierte (nachfolgend immer wieder) das Festival.
"Gene Simmons” hatte sein Outfit in Ungarn vergessen und es befand sich noch auf dem Weg nach Leoben. Es galt also ein bisschen Zeit totzuschlagen was Jen mit viel Witz und Charme sehr gut gelang.
Etwa 20 min später kam dann das GO - das Outfit war mittlerweile eingetroffen und die vier Musiker aus Ungarn stürmten unter tosendem Applaus die Bühne.
Mit Klassikern wie
“I was made for lovin' you” und
“Strutter” wusste die im Jahr 1995 gegründete
“Kiss Forever Band” die Menge zu begeistern. Überall wurde lauthals mitgesungen und getanzt.
MONO INC., 21:15 Uhr
Den Abschluss des heutigen Warm-Up-Days machten
Mono Inc. eine deutsche Dark-Rock-Band aus Hamburg, die im Jahr 2000 gegründet wurde.
Musikalisch sind
Mono Inc. zwischen Dark-Rock und Gothic-Rock einzuordnen. Ihre Songs sind ernst und teilweise düster; häufig handeln diese von Verlust und Trennung. Die Band tritt szenentypisch in dunklen Kostümen mit passendem Makeup auf. Insgesamt war vor der Bühne Einiges los, das merkte auch die Band und spielte munter einen Song nach dem Anderem. Nach dem Auftritt konnten die Besucher sich noch ein kühles Getränk bei der After Show Party in der Tenne hinter der Bühne holen, die jeden Abend nach dem Headliner stattfand.
Freitag, 16.07.2021
ALL WILL KNOW, 11:30 Uhr
ALL WILL KNOW die Melodic Death Metaller aus Darmstadt und Mainz geben sich die Ehre diesen ersten Festivaltag zu eröffnen. Bereits zur frühen Stunde wurde mitgesungen und geklatscht. Man merkte dem Publikum und der Band an, wie sehr sie sich freuten endlich wieder ausgelassen Livemusik zu erleben. ALL WILL KNOW überzeugten mit erstklassigen Riffs und einer Mischung aus cleanen Vocals und Growls. Gitarrist Jan Jansohn strahlte übers ganze Gesicht, wir werden ihn etwas später am Tag noch mit NOTHGARD auf der Bühne sehen, wo er sich dann am Bass verausgaben darf.
SCARECROW NWA, 12:15 Uhr
Die 4 Musiker aus Graz hauten dem noch überschaubaren, kleinen Publikum eine Mischung aus powervollem Death Metal mit starken Melodien und Einflüssen aus dem Black Metal um die Ohren.
Die Menge hat sichtlich Spaß und feiert bereits zur frühen Stunde ausgelassen.
Crystal Viper, 13:00 Uhr
Die 5 Musiker aus Polen gaben ordentlich Gas und überzeugen mit klassischen Heavy Metal Riffs und locken mit der Performance Ihrer Frontfrau und Lead-Gitarristin Marta Gabriel weitere Zuschauer vor die Bühne.
Crystal Viper wissen zu unterhalten und hauen dem Publikum schnelle, energiegeladene Songs um die Ohren. Schon bald wird überall mitgesungen. Nach etwa 45 Minuten wird die Band unter tosendem Applaus verabschiedet.
BURNING WITCHES, 13:50 Uhr
Weiter ging es mit BURNING WITCHES, welche nach Ihrem Intro erst einmal langsam loslegen.
Mit klassischem Heavy Metal stieg das Tempo von Song zu Song. Die Schweizerinnen und Ihre niederländische Sängerin Laura Guldemond kamen bei der Menge sehr gut an, na klar bei Songs, wie “Hexenhammer” und “We Stand As One” ist das kein Wunder. Der erste Moshpit bildete sich und am Ende forderte das Publikum die erste Zugabe des Tages, welche leider aufgrund des engen Zeitplanes ausfallen musste.
NOTHGARD, 14:50 Uhr
Bereits das Intro, lieferte einen Vorgeschmack auf den mit epischen Melodic Death gespickten Sound der Musiker aus Deggendorf. Mit dem rasanten Opener „Malady X“ wurden vor der Bühne ausgiebig die Haare geschüttelt. Beim darauffolgenden „Epitaph“ bat Frontman und Gitarrist Dom R. Crey um noch mehr Bewegung, woraufhin sich ein weiterer Moshpit bildete.
Für Bassist Jan Jansohn ist es der zweite Auftritt des Tages, nachdem er mit ALL WILL KNOW den heutigen Festivaltag eröffnet hatte. Die Fans bekommen erstmals das neue Stück „Lightcrawler“ live zu hören, aber auch die vielfach erprobten Songs wie „The Sinner’s Sake“ oder „In Blood Remained“ durften nicht fehlen. Zum Abschluss, gab es dann den ersten größeren Moshpit.
OMNIUM GATHERUM, 16:00 Uhr
Nach dem eher schleppenden Opener der Finnen preschten diese anschließend mit dem schnellen “Gods Go First” voran. Frontman Jukka Pelkonen stürmte über die Bühne, hält kurz für das ein oder andere Foto inne und gab dann wieder die gewohnte Rampensau.
Keine Frage, die Finnen verstehen es, die Aufmerksamkeit des Publikums auf sich zu ziehen. Synchronheadbangen, erstklassische Gitarrenarbeit, vierstimmiger Klargesang z.B. beim Klassiker “Frontiers” waren nur ein paar Highlights der Show.
DESTRUCTION, 17:15 Uhr
Die Thrasher enterten, nachdem Ansagerin Jen Majura sich einen kleinen Scherz erlaubt hatte, dass die Band – der größte Stern am Schlagerhimmel – gerade frisch aus dem Musikantenstadl kommt, die Bühne.
Zu „Nailed To The Cross“ kam der erste Crowdsurfer des Festivals im Graben an und beim Titeltrack des neusten Albums „Born To Perish“ war der bisher größte Moshpit in vollem Gange. Schmier stellt deutlich klar: „Scheiße geil, hier zu sein!“
Im Infield wurde es jetzt richtig interessant, eine Besucherin suchte sich mit der Run-Zone des Circle Pits nicht den aller besten Ort aus, um sich die Schuhe zu binden. Als wenig später noch BURNING WITCHES-Sängerin Laura Guldemond Kamen schwungvoll mit in den Pit einstieg, ist das “Chaos” perfekt. Laura landete nach kurzem Herumwirbeln auf dem Rücken. Dies tut Ihrer Stimmung jedoch keinen Abbruch. Schnell war sie wieder auf den Beinen und feierte munter weiter.
J.B.O., 18:35 Uhr
Bühne frei für die Verteidiger des wahren Blödsinns, die Krieger in Schwarz – Rosa - Gold.
Die Band verspätete sich, da sie noch ein Interview für ein Frauenmagazin geben mussten, berichtet Jen Majura. Natürlich wurden die Jungs umgehend aus dem vermeintlichen Interview geholt und eröffneten ihren Auftritt mit dem Song „Hoffen und Bangen“.
Das mittlerweile gut gefüllte Infield amüsierte sich prächtig wie es auch “Bolle” regelmäßig tut.
Das Publikum ließ Ansagen wie „Wir sind Le-oben, ihr seid Le-unten“, ein kleiner Seitenhieb auf den Veranstaltungsort, über sich ergehen.
Weitere Lacher durften bei J.B.O. nicht fehlen. Die gibt es für „So viel muss ich ja gar nicht verdienen, es reicht mir, wenn meine zwei Kinder eine anständige Ausbildung nicht mehr nötig haben“.
Mit „Alles nur geklaut“ und „Wacken ist nur einmal im Jahr“ wurde den Area 53 Besuchern ordentlich Spaß geboten. Beim klassischen Mitsingsong “Ein guter Tag zum Sterben” wurde die Akustikgitarre ausgepackt und auch die Götter selbst schafften es nicht der Band und dem feiernden Publikum diesen Spaß zu verderben. Mit “Ein Fest” stimmten J.B.O. dann das Finale an und sorgten dafür, dass alle nochmal richtig durchdrehen konnten.
INSOMNIUM, 20:05 Uhr
Los ging es nach dem Intro mit „Valediction“ vom aktuellen Album „Heart Like A Grave“. Die älteren Stücke, wie das mittlerweile 15 Jahre alte „The Killjoy“, das Sänger und Bassist Niilo Sevänen zurecht als ‚old, old stuff‘ ankündigte, stieß beim Publikum auf große Begeisterung.
Die beiden Gitarristen Markus Vanhala und Jani Liimatainen, hatten sichtlich Spaß und spielten sich auch mal gegenseitig an den Gitarren rum. Auch das Publikum versteht Spaß, so wedelte ein Besucher nicht mit den Armen, sondern mit seiner Beinprothese.
Weiter ging es mit ein paar neuen Stücken der anstehenden EP „Argent Moon“ welche zum ersten Mal live gespielt wurden. Gegen Ende liefern Insomnium dem Publikum noch ein paar alt bekannte Klassiker „The Primeval Dark“ und das sich anschließende „While We Sleep“ durften an diesem gelungen Abend nicht fehlen.
EPICA, 21:35 Uhr
Etwa eine halbe Stunde später als geplant beginnt der Auftritt der niederländischen Band EPICA. Dies hing zum Einen mit einer kleinen Verspätung zusammen, mit der schon INSOMNIUM ihren Auftritt begonnen hatten, aber auch mit dem beeindruckenden Bühnenaufbau, den EPICA mitbrachten. Zwei etwa drei bis vier Meter hohe Cobras, einige Podeste und Mandalas schmückten die Bühne. Endlich hat das Warten ein Ende und das Intro ertönt; die Bühne versinkt in blau getränktem Licht. Anschließend folgen „Abyss Of Time - Countdown ToSingularity“ und “The Skeleton Key“ des aktuellen Albums „Omega“.
Simone Simons, Frontfrau der Band begrüßt das Publikum in makellosem Deutsch und verspricht, dass es eine Menge neuer Songs zu hören geben wird. Dies, sowie ihr Kommentar “Nach der Show gibt’s Bier für mich” kamen beim Publikum gut an. Natürlich muss der erste Auftritt nach über eineinhalb Jahren auch ordentlich feucht fröhlich gefeiert werden. Leider mussten EPICA ihr Bühnencomeback ohne Keyboarder Coen Janssen feiern, da dieser aufgrund eines Coronafalls in seiner Familie in Quarantäne bleiben musste.
Zu „Beyond the Matrix” bleibt natürlich keiner mehr ruhig stehen. Das komplette Publikum hüpfte mit der Band im Takt und sang lauthals mit. Mit „Omega – Sovereign Of The Sun Spheres“ beendeten EPICA ihren grandiosen Auftritt.
Samstag, 17.07.2021
Der angekündigte Regen ist in Leoben angekommen. In den Bergen hängen dichte Nebelschwaden. Im Radio hören wir von den schweren Überflutungen in Deutschland, welche viele Menschenleben fordern. Von einem Unwetter dieses Ausmaßes blieb das Area 53 glücklicherweise verschont, jedoch macht der immer stärker werdende Regen dem ein oder anderen Besucher und auch uns Fotografen teilweise schwer zu schaffen.
FEARANCY, 11:30 Uhr
Die österreichische Band FEARANCY hatten dank Ihrem frühen Slot den starken Regen, dementsprechend hatten sich nur ein paar wenige Hardcore Metalheads vor der Bühne eingefunden. Trotzdem hatten sie und die Band Spaß an der Musik.
APIS, 12:15 Uhr
Die Leobener Band APIS hatte eine Menge einheimische Fans vor der Bühne versammelt, die trotz des mittlerweile starken Regens ausgelassen feierten. Nach dem kurzen Auftritt merkte man deutlich, dass sich der Fanclub der nächsten Band eingefunden hatte.
MISSION IN BLACK, 13:00 Uhr
Mit Vollgas ging es weiter mit MISSION IN BLACK. Melodische Gitarrenarbeit und die kraftvolle Stimme Ihrer Steffi Stuber’s, zeichneten MISSION IN BLACK aus. Einige kennen die Band vielleicht auch durch die Teilnahme Ihrer Frontfrau bei “The Voice of Germany”, als diese "Ghost Walking” von LAMB OF GOOD zum Besten gab.
Ein Highlight des Auftritts bildete der Song „Oceans Of Blood“, welcher sich mit der Ausbeutung der Meere befasst und zu dem Steffi eine Flagge von Sea Shepherd schwingt.
SILENZER, 13:50 Uhr
Nach einem Intro aus Geigen und Streichern hatten mich die sehr rockige mit einer gehörigen Portion Core versetze Musik von SILENZER überrascht und sofort mitgerissen (Alex). Die deutschen Texte gingen schnell ins Ohr. Harte Breakdowns, melodische Strophen und erstklassige, schnelle Gitarrenarbeit zeichneten SILENZER aus und baten ein abwechslungsreiches Programm.
Die Band aus Österreich hat sichtlich Spaß und begeisterte das Area 53 Publikum. So ist es wenig verwunderlich, dass dem Aufruf von Fronter Chris zu einem Circle Pit sowie zu einer Wall Of Death umgehend nachgekommen wurde. SILENZER wissen zu unterhalten und gewannen definitiv einige neue Fans für sich!
CHAOS MESSERSCHMITT, 14:50 Uhr
Weiter geht es mit einer der wenigen Deutschrockbands des diesjährigen Billings. CHAOS MESSERSCHMITT lieferten mit Coverversionen von „Ich geh mit meiner Laterne“ mit dem Text: “Dort oben saufen die Sterne und unten saufen wir” einfache Texte, welche aber beim Publikum gut ankamen.
NAILED TO OBSCURITY, 16:00 Uhr
Weg von den Saufliedern und hin zu melancholischem und äußerst melodischen Death-Metal von
NAILED TO OBSCURITY. Die Berge sind mittlerweile voller Nebelschwaden, die Wolken hängen tief und tauchten die Bühne in ein finsteres Dunkelblau.
Den Opener macht der Titeltrack des aktuellen Albums „Black Frost“. Der Song baute sich langsam steigernd auf. Ruhiger Klargesang und ein wenig Gitarre bevor der Track volle Fahrt aufnahm und die sich die ersten Haare der Besucher in Bewegung setzten.
Mit einer guten Mischung aus ihren bisherigen vier Alben lieferten NAILED TO OBSCRUTIY, ein starkes Set, welches jedoch ein jähes Ende nahm.
Kaum war der letzte Track „Desolate Ruin“ vorbei, knallte es plötzlich und der Bühnenstrom war weg. Auch der zweite Anlauf lieferte das gleiche Ergebnis. So müssen die Musiker, aus dem hohen Norden Deutschlands, leider vorzeitig Ihren Auftritt beenden.
KISSIN‘ DYNAMITE, 17:15 Uhr
Ansagerin Jen Majura bereitete das Publikum auf die Glam Rock-Party Metal-Niveau vor, bevor die Jungs von KISSIN‘ DYNAMITE die Bühne stürmen und mit Ihren energiegeladenen Songs die Stimmung gehörig aufheizen konnten.
Mit „I’ve Got The Fire“ und „Somebody’s Gotta Do It“ startete die Band gleich mit zwei Tracks, des aktuellen Albums „Ecstasy“. Doch auch echte Klassiker, wie das vor 11 Jahren veröffentlichte „Love Me Hate me“, durfte nicht fehlen.
Ein weiteres Highlight ist das ebenfalls schon alt bekannte „I Will Be King“ für das sich Frontmann Hannes Braun in seinen Königsumhang schwang, das Zepter in die Hand nahm und auf seinem Thron Platz nahm. Die Stimmung konnte nicht besser sein und mittlerweile lachte sogar wieder die Sonne über dem Festivalgelände. Zum Abschluss des Sets wurde der neue Drummer Sebastian Berg, welcher den seit diesem Jahr ausgestiegenen Andreas Schnitzer ersetzt, vorgestellt und vom Area 53-Publikum herzlichst willkommen geheißen.
HÄMATOM, 18:35 Uhr
Das Intro ertönte und schon nahmen die Musiker aus Bayern die Bühne ein. Bassist West und Gitarrist Ost, stilecht in voller Montur und Gesichtsbedeckung. Die Band stach durch ihre aufwändige Maskierung heraus und spielte zu Beginn ihrer Karriere Kinderlieder im Stil der Neuen Deutschen Härte nach.
In Kombination mit ihren auffälligen Texten, boten sie leicht verdauliche Kost, die dem AREA 53 Publikum sichtlich Spaß machte.
Die Stimmung stieg weiter, nachdem Fronter Nord die Frage „Könnt ihr euch bewegen?“ stellte und die Menge auffordert, mit dem Arsch zu wackeln. Kurz vor Ende Ihrer Show gibt es noch einen Gruß für die nachfolgenden Bands SUBWAY TO SALLY und EISBRECHER, bevor HÄMATOM mit „Wir sind Gott“ den letzten Song Ihres Sets anspielten und im Anschluss jubelnd verabschiedet wurden.
SUBWAY TO SALLY, 20:05 Uhr
Ordentlich herausgeputzt hatten sich SUBWAY TO SALLY und erscheinen in Outfits mit reichlich Gold und Glitzer. Leider legten sie diese bereits nach Ihrem Opener “Messias” wieder ab.
In ihren Standard-Bühnenoutfits legte die Band aus Potsdam richtig los und lieferte den Besuchern ordentlich was.
Alte Klassiker wie „Kleid aus Rosen“, bei dem das Publikum a cappella den Refrain singen durfte, sorgten bei Sänger Eric Fish für “Whoo, Gänsehaut!".
Das Publikum kam so richtig in Schwung und mit „Falscher Heiland“‚ wurde ein klassischer Hüpfsong angekündigt. Beim Track „Besser du rennst“ packte Eric Fish noch eine Schippe oben drauf und fordert das Publikum sogar zum Rennen auf – dies geht natürlich am Besten im Kreis! Der erste Circle Pit des Auftritts war in vollem Gange. Wem das nicht reichte, konnte sich im Anschluss daran bei „Tanz auf dem Vulkan“ und „Veitstanz“ nochmal so richtig austoben.
Danach neigt sich der Auftritt von SUBWAY TO SALLY dem Ende zu. Die Band verbeugte und verabschiedete sich. Den lauten Rufen des Area 53 Publikums, nach einer Zugabe wurden selbstverständlich entsprochen und mit „Julia und die Räuber“ gab es den verlangten Nachschlag.
Ein Dankeschön an das Area 53 Team
Bevor mit EISBRECHER die letzte Band des Area 53 Festivals die Bühne betritt, ist es an der Zeit, ausgiebig DANKE zu sagen.
Jen Majura bat zunächst die 3 Veranstalter auf die Bühne, welche unter tosendem Jubel und Applaus, ausgiebig gefeiert wurden.
Diese baten schließlich das gesamte Team auf die Bühne, welches ebenfalls viel Applaus erntet.
Auch wir von Deafness Radio möchten uns an dieser Stelle bei den Veranstaltern und dem kompletten Team, sowie allen Beteiligten (Musikern, Besuchern, Händler, Security, Sanitäter, Reinigungspersonal, Essens- und Getränkeverkäufer etc.) des Area 53 Festivals bedanken. Was Ihr in kürzester Zeit geleistet habt verdient eine Goldmedaille. Durch Euren großen Einsatz und erstklassige Organisation in allen Bereichen und das Mitwirken aller Beteiligten, ist es gelungen ein Festival in glücklicher, ausgelassener Stimmung zu feiern, welches wir nach so langer Zeit so schmerzlich vermisst haben. Euch ist es gelungen uns ein großes Stück Lebensqualität, Spaß und Energie zurück zu geben! Danke, danke, danke! Wir sehen uns im nächsten Jahr!
EISBRECHER, 21:35 Uhr
Mit EISBRECHER, die Headliner des Festivals wurden die Glocken für die letzte Band geläutet. Gestartet wurde druckvoll mit “Verrückt”. Alexx, Sänger der Gruppe, agiert mit dem Publikum und erntete mit seiner Frage “Wo sind die Verrückten?“ tobendes Geschrei. Weiter ging es mit „Phosphor“ und „Antikörper“. Mit Letzterem kennen wir uns ja jetzt alle aus, meinte Alexx. Keine Frage, er versteht es, das Publikum zu unterhalten und in seinen Bann zu ziehen.
So kündigte er mit einem kleinen, lustigen Seitenhieb auf die Vorgänger/Innen SUBWAY TO SALLY „Kleid aus Rosen“ an und entschuldigt sich natürlich umgehend für seinen Fehler, denn „Fehler machen Leute“.
Gegen Ende packten EISBRECHER ihre Klassiker aus. Für „Eiszeit“ ziehen sie sich warm an und zu „Sturmfahrt“ versprach Alexx: “Es ist schnell, es ist hart, es ist laut!”. Selbstverständlich wurde dieses Versprechen auch gehalten. Bei „Himmel, Arsch und Zwirn“ schrie die Menge der Band den Refrain entgegen. Zum Schluss darf natürlich der Track “Miststück” nicht fehlen!
Unter rasendem Jubel wurden EISBRECHER verabschiedet und bedankten sich bei Ihren Fans und dem Publikum noch mit kleinen EISBRECHER-Eisbärstofftieren, welche Sie in die Menge werfen.
So ging das erste Festival seit einer gefühlten Ewigkeit zu Ende. Es hat sich tatsächlich wie ein richtiges Festival angefühlt. Bands und Publikum war die Erleichterung ins Gesicht geschrieben. Das AREA 53 Festival hat mit einem großartigen Hygienekonzept, einer erstklassigen Organisation und dem Mitwirken aller Beteiligten ein Zeichen gesetzt. Unter diesen Voraussetzungen ist es möglich ein Festival in ausgelassener Stimmung, ohne Maskenpflicht und Kontaktbeschränkungen zu feiern. Ein großer Schritt in Richtung Normalität ist getan!
Text & Fotos Daniel Selke und Alexandra Wahl
Es wird noch reichlich Fotomaterial auf unseren Seiten geben, also schaut dort doch gerne mal vorbei:
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